Chartisten

Zeichnung eines Chartisten-Aufstands.

Die Chartisten waren eine politische Reformbewegung im Vereinigten Königreich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie werden „manchmal als die erste unabhängige Arbeiterbewegung bezeichnet, die sich auf britischem Boden bildete.“[1]

Sie vertraten vornehmlich die folgenden Forderungen:

  1. Zulassung von Gewerkschaften
  2. Arbeitszeitverkürzung (Zehn-Stunden-Tag) und bessere Arbeitsbedingungen
  3. Erweiterung des Wahlrechts
  4. Aufhebung der Kornzölle

Die Ziele wurden nur zum Teil erreicht, insbesondere nicht die Forderung nach allgemeinem Wahlrecht, die in der People’s Charter formuliert war.

Aber es wurden (zum Teil mit erheblicher Verzögerung) erreicht:

  • 1842 und 1844 Arbeiterschutzgesetze
  • 1844 die Gründung der Bewegung der Konsumgenossenschaften
  • 1846 die Aufhebung der Kornzölle
  • 1847 der Zehn-Stunden-Tag

Chartisten setzten sich für die Abschaffung weiblicher Fabrikarbeit ein, um so die Versorgung der Familie durch die Frau und die Ernährung der Familie durch den Mann zu sichern.

  1. In deutscher Übersetzung nach William Brustein und Louisa Roberts: The Socialism of Fools?: Leftist Origins of Modern Anti-Semitism. Cambridge University Press. New York 2015, S. 144. (bei google books ausschnittweise lesbar.[1])

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